Die Knupflinge...


Die Knupflinge sind unsere kleinen Phantasie- und Liebhabwesen. Es gibt vier Stück von ihnen, die wir später im Einzelnen noch vorstellen werden. Knupflinge sind eigentlich immer fröhlich, gut gelaunt, wuselig und unheimlich neugierig.

Aus psychologischer Sicht sind sie wohl am ehesten als unser inneres Kind zu deuten. Es gibt, wie gesagt, vier Knupflinge und jeder von uns beiden hat vier von ihnen. Um das zu verstehen, brauchen wir die Knupfling'schen Gesetze.

Das erste Knupfling'sche Gesetz besagt, dass, wenn wir beide zusammen sind und unsere jeweils vier Knupflinge zusammentun, ergibt das Ganze vier Knupflinge.
Wir sehen also:

Erstes Knupfling'sches Gesetz

4 + 4 = 4

Sind wir beide mal getrennt unterwegs, so nimmt jeder seine Knupflinge mit, aber insgesamt sind es immer noch vier.
Wir sehen also:

Zweites Knupfling'sches Gesetz

4 - 4 = 4

Die Knupflinge sind flauschig und wuschelig und haben die Farben rot, gelb, blau und grün. Wenn sie aneinander hocken und sich bemerkbar machen wollen dann machen sie folgendes Geräusch: Klick!

Wenn sie nicht gerade an uns herumknupfen und herumwuseln, halten sie sich besonders gern in Kapuzen oder Halskragen auf. Dort betreiben sie Chillout-Knupfing.


Nun wollen wir die Knupflinge im Einzelnen vorstellen.


Der kleine Spaziergänger:

Kleiner Spaziergänger

Er läuft, knupft und wuselt eigentlich überall umher, aber am liebsten auf dem Kopf. Er tanzt auch zum Guten-Morgen-Gruß gerne mal auf der Nase herum und knupft so hier und dort vor sich hin. Er besitzt ein grünes Flauschfell.

Der Brandungsknupfling:

Brandungsknupfling

Seine Fellfarbe ist blau. Er stammt von der Ostsee, genauer gesagt von der Ostseeinsel Poel, und wenn er hervorkommt, dann rauscht und gluckert er immer ein bisschen, bevor er herumknupft. Das klingt wie die Wellen, die auf den Strand laufen.

Der Strandstapfling:

Strandstapfling

Sein Fell ist gelb. Er stammt ebenfalls von der Ostsee und er stapft gerne über weichen, sandigen Untergrund. Seine Schritte sind dabei oft wie mit Gummistiefeln. Der Strandstapfling spricht übrigens plattdeutsch.

Der kleine Stegläufer:

Kleiner Stegläufer

Er hat das rote Fell und ist ebenfalls gerne am Wasser, läuft jedoch anstatt über Strand und Wiesen gerne über Stege. Wenn er irgendwo suchend hin und herläuft, dann kann man ihm zum Beispiel mit der Hand einen Steg bauen, auf dem er dann herumläuft, sich hinsetzt und auch mal die Füße baumeln lässt.

Meist kommen die Knupflinge allerdings kurz nacheinander oder direkt zusammen heraus und knupfen herum. Ganz besonders gerne mögen sie alle das Autofahren oder das Flugzeugfliegen. Dabei sitzen oder hängen sie, je nach dem, alle an den Ohren oder sie sind in der Kapuze oder einem weiten Kragen eingehapft. "Eingehapft" bedeutet, dass sie dort sitzen, sich zusammenkuscheln und warten, was passiert. Der Ausdruck kommt vom österreichischen Wort "Hapfen" für Bett. Dort machen sie dann auch gerne wieder das Raschelgeräusch, wenn sie heraus wollen.

Wenn bei uns Missstimmung in der Luft liegt oder es gar zum Streit kommt, verkriechen sich die Knupflinge in der Regel. Sie haben dann Angst und eigentlich müssten wir sie beschützen, aber das geht manchmal nicht, sondern das eine oder andere Thema muss auch mal geklärt werden. Wenn dann allerdings wieder Ruhe ist, kommt nach einer Weile einer der Knupflinge als Spähtrupp hervor. Man hört dann das Rascheln oder von irgendwoher ein vorsichtiges "Knupf". Wenn er dann begrüßt wird und merkt, dass die Luft rein ist, purzelt meist kurz danach auch die ganze Rasselbande wieder hervor.

Wovon leben eigentlich die Knupflinge? Sie müssen ja irgend etwas zu sich nehmen. Sie ernähren sich in erster Linie von Lieb-Lieb, das sie aufsaugen und von Weich-Weich, an das sie sich anmopfen. Weich-Weich sind die Hautstellen, die die Knupflinge ganz besonders mögen. Da knupfen sie dann herum, mopfen sich fest und napfen. Das machen sie meistens abends.

Die Knupflinge lieben es auch auf den Ohren herumzuhüpfen und daran zu ribbeln. Dann müssen sie nur Bescheid sagen, und schon kommt der Heliknupfter angeflogen, der sie bei Weich-Weich abholt und auf den Ohren absetzt.

Heliknupfter

Das ist unser Heliknupfter. Zweimal knupfen, und er fliegt los!

Wenn die Knupflinge mit dem Ribbeln und Hüpfen fertig sind, kuscheln sie sich ein und gehen in ihre Hapfen, wenn sie nicht schon bei Weich-Weich eingeschlafen sind, weil es so gemütlich ist und sie das genießen.

Allerdings finden sie es toll, sich ihre Kuschelhapfen erst zurechtzuknupfen, und mit dem Mond zu sprechen bevor sie tatsächlich einschlafen und nach Ribble Valley fliegen, denn der Mond passt die ganze Nacht auf sie auf. Dafür scheint er mit seinem Licht, das er vorher am Tag bei der Sonne aufgetankt hat, sogar bis ins Traumland nach Ribble Valley. In ihrer Hapfen bleiben sie dann die ganze Nacht, bis sie morgens irgendwann mit Rascheln und Knupfen wieder hervorkommen. Und dann beginnt auch für die Knupflinge ein neuer Tag.